Heute habe ich ein ganz kleines und suuuuupereinfaches DIY für euch. Ein Makramee-Windlicht, oder Vase, für alle, die kein Makramee können und gerne mal eines machen wollen, ohne vorher dicke Bücher zu lesen und Knoten zu üben.
Die Windlichter sind eine tolle Deko für eure nächste Party oder den Balkon und eins, zwei fix gemacht. Ich habe gefühlt 100 Stück – es waren eher 30 – für das Jubiläum im letzten Herbst hergestellt als ORTerfinder 10 Jahre alt geworden ist. Alle waren mit kleinen Stumpenkerzen oder Teelichtern bestückt und haben die Party abends golden beleuchtet.
Material und Werkzeug sind wirklich minimalistisch. Viel Spaß beim Knoten!
Ihr benötigt 4 Schnüre, die ungefähr gleichlang sind. Es kommt nicht auf den Zentimeter an, denn beim Knoten entstehen kleine Unregelmäßigkeiten. Besser ist es, wenn ihr am Schluss unten gerade frisiert. Das spart eine Menge Arbeit und Frust.
Die einzelnen Schnüre sollten ca. 2 – 2,5 Meter lang sein, damit ihr oberhalb des Glases genug habt zum Hängen und unten ausreichen übrigbleibt für die typischen Fransen.
Dafür nehmt ihr alle Schnüre zusammen und „faltet“ sie hälftig.
Dann macht ihr oben einen ganz einfachen Knoten mit allen Schnüren, sodass eine Schlaufe entsteht.
Fertig
Als nächstes sucht ihr euch irgendwo einen Haken, eine Türklinke oder eine andere Möglichkeit, wo ihr eure Schlaufe einhängen könnt und ausreichend Platz unten drunter habt.
Jetzt geht es ans Netz. Die Länge der Aufhängung, also der Schnüre oberhalb des Glases könnt ihr frei wählen. 1,5x die Glashöhe + die Länge der Fransen (auch frei wählbar) muss berücksichtigt werden. Alles dazwischen liegt bei euch.
Zunächst sortiert ihr eure acht Stränge ein bisschen, damit sie nicht so zerzaust sind. Dann separiert ihr 2 Stränge und macht einen Knoten. Dann die nächsten zwei Stränge und so weiter, bis ihr am Ende 4 Strangpaare habt, jeweils mit einem Knoten. Erste Runde geschafft.
In der nächsten Runde macht ihr im Prinzip das Gleiche, jetzt sind die Knoten nur versetzt. Das bedeutet ihr nehmt einen Strang des einen Paares und einen anderen aus dem benachbarten Paar und knotet diese nun zusammen.
Dann geht es wie eine Kettenreaktion weiter. Das Zweite aus dem zweiten Paar an das Erste vom dritten Paar, das Zweite aus dem dritten Paar an das Erste aus dem vierten Paar und das Zweite aus dem vierten Paar an das Erste aus dem ersten Paar. Jetzt müsstet ihr ein Mal rum sein und die einzelnen Paare habe sich zu einem Netz verbunden.
Die dritte und letzte Runde besteht natürlich auch wieder aus Knoten. Jetzt wieder versetzen, sodass Rauten entstehen und dann wieder eine Runde rum.
Die Abstände zwischen den Knoten müsst ihr ein bisschen an euer Glas oder eure Vase anpassen. Hohe Gläser = mehr Abstand. Kleine Gläser = weniger Abstand.
Am wichtigsten ist der abschließende Knoten. Hierfür führt ihr wieder alle Stränge zusammen und macht mit allen einen Knoten wie ganz am Anfang.
Hier solltet ihr vorher prüfen wie der Abstand sein kann ohne dass euch das Glas durchrutscht. Dafür nehmt ihr die Stränge zusammen, steckt das Glas kurz in das Netz und wenn es passt, macht ihr den Knoten.
Bei diesem kleinen DIY habe ich auf Abstandshalter verzichtet, sondern gebe ein bisschen Zug auf die Schnüre, halte die Paare immer nebeneinander und mache dann den Knoten ungefähr (!) auf gleicher Höhe. Wenn das nicht auf den Millimeter stimmt, ist das kein Problem. Wenn ihr komplizierte und professionelle Arbeiten machen möchtet, dann ist Genauigkeit sehr wichtig für gleichmäßige Endresultate.
Wer es ganz schlicht mag, der schneidet die Fransen jetzt alle auf die gleiche Länge und ist fertig.
Wer noch ein bisschen weitermachen möchte, kann hier:
Die Baumwollschnüre sind in sich verdreht, da sie aus mehreren Fäden bestehen. Dreht ihr eure einzelnen Schnüre entgegen ihrer Fertigungsrichtung, könnt ihr sie in ihre Einzelfäden aufdröseln. Das dauert eigentlich noch am längsten bei diesen DIY.
Ihr könnt natürlich auch mischen. Einen Teil der Stränge flechtet ihr, den anderen franst ihr aus. Ihr könnt Perlen auffädeln, Federn einnähen und was euch sonst noch so einfällt. Experimentiert rum und habt Spaß dabei.
Der letzte Schritt ist immer das Schneiden der Fransen auf eine einheitliche Länge. Glas rein und ab damit auf den Balkon, in den Garten oder auf die nächste Draußen-Party. Vielleicht ist es ja auch ein schönes Mitbringsel für den Gastgeber.
Wenn ihr Lust habt, zeige ich euch nach und nach gerne ein paar „echte“ Makramee-Knoten, sodass das Design raffinierter wird. Schreibt mir gerne in die Kommentare.
Wichtiger Hinweis: Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen lassen!